Glossar A–Z

Trends, Technologien & Chancen – was morgen zählt.

Zukunft & Innovation

Digitalisierung
Ursprünglich die Umwandlung analoger Informationen in digitale Formate (z. B. Scannen von Dokumenten); im weiteren Sinn die Durchdringung von Wirtschaft und Alltag mit digitalen Technologien. Prozesse oder Geschäftsmodelle werden durch IT unterstützt oder automatisiert, was Effizienz und Datenverfügbarkeit steigert. Einfach gesagt bedeutet Digitalisierung, etwas Analoges auf digital umzustellen mittels moderner Technologien – etwa Papierakten durch eine Datenbank zu ersetzen oder manuelle Arbeitsschritte durch Software zu erledigen. Sie ist die Grundlage für die digitale Transformation vieler Unternehmen und Verwaltungsvorgänge.
Digitale Transformation
Bezeichnet einen tiefgreifenden, fortlaufenden Veränderungsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft durch digitale Technologien. Anders als punktuelle Digitalisierung umfasst die digitale Transformation die strategische Neuausrichtung von Geschäftsmodellen, Wertschöpfungsketten und Arbeitsweisen – oft verbunden mit Kulturwandel in Organisationen. Sie verändert, wie Unternehmen arbeiten und Wert für Kunden schaffen, indem z. B. Datenanalyse, Vernetzung und Automatisierung konsequent genutzt werden. Beispiele: Der Übergang vom stationären Handel zum E- Commerce oder von papierbasierten Prozessen zu vernetzten Plattformen. Digitale Transformation ist ein kontinuierlicher Adaptionsprozess an neue technologische Möglichkeiten.
Industrie 4.0
Schlagwort für die vierte industrielle Revolution, das die intelligente Vernetzung von Maschinen, Produkten und Prozessen in der Industrie beschreibt. Mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien (z. B. IoT-Sensoren, KI, Cloud) entsteht die “smarte Fabrik”, in der Fertigungsanlagen selbstständig kommunizieren und Abläufe optimieren. Industrie 4.0 ermöglicht z. B. flexible Produktion (Losgröße 1 kostengünstig fertigen), vorausschauende Wartung von Maschinen via Sensordaten oder vernetzte Lieferketten. Ziel ist es, Produktivität und Effizienz zu steigern und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen, indem die reale und die digitale Welt in der Produktion verschmelzen.
Automatisierung
Einsatz von Technologie, um Abläufe selbständig auszuführen, mit minimaler oder keiner menschlichen Eingabe. Technisch bedeutet Automatisierung beispielsweise, eine Anlage so auszurüsten, dass sie ganz oder teilweise ohne Mitwirkung des Menschen bestimmungsgemäß arbeitet. Routinetätigkeiten werden von Maschinen oder Software übernommen – etwa Roboter, die Montageschritte in der Fabrik erledigen, oder Scripts, die sich wiederholende Bürotätigkeiten ausführen. Ziel ist meist, Effizienz und Präzision zu erhöhen sowie menschliche Arbeitskraft von monotonen oder gefährlichen Aufgaben zu entlasten. Vollautomatisierte Prozesse erfordern nur noch Überwachung durch den Menschen, während die Steuerung und Regelung ebenfalls vom System übernommen wird.
Future Skills (Zukunftskompetenzen)
Fähigkeiten, die in der zukünftigen Arbeitswelt besonders gefragt sind, um sich in einer digitalisierten und schnellen Umgebung zurechtzufinden. Dazu zählen technologische Kompetenzen (sicherer Umgang mit IT, Datenanalyse, KI-gestützten Prozessen), methodische Fähigkeiten (komplexe Probleme lösen, analytisches und kritisches Denken) und soziale Kompetenzen (Kreativität, Kommunikations- und Teamfähigkeit). Diese “Zukunftsskills” sind entscheidend, um mit dem rasanten Wandel Schritt zu halten und langfristig beschäftigungsfähig zu bleiben. Unternehmen und Bildungseinrichtungen versuchen daher, solche Kompetenzen verstärkt zu fördern – durch Weiterbildungen, neue Lernformate und Anpassung von Ausbildungscurricula.
Zukunftsforschung (Futurologie)
Wissenschaftliche Untersuchung möglicher zukünftiger Entwicklungen in Technik, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Zukunftsforschung nutzt systematisch Methoden wie Trendanalysen, Szenariotechnik, Delphi-Befragungen oder Simulationen, um wahrscheinliche, mögliche und wünschbare Zukünfte zu explorieren. Ziel ist es, Orientierung zu bieten und Gestaltungsoptionen für kommende Herausforderungen aufzuzeigen. Sie grenzt sich von reiner Prophetie ab, indem sie qualitative und quantitative Daten kombiniert und kritische Annahmen transparent macht. Praktisch findet Zukunftsforschung Anwendung z. B. in strategischer Unternehmensplanung, Politikberatung (etwa Zukunft der Arbeit, Klima) oder Technologieprognosen, um heutige Entscheidungen besser abzusichern.